Im Oktober 1940 wurden rund 6.500 Menschen jüdischen Glaubens oder Herkunft aus dem Südwesten Deutschlands in das französische Internierungslager Gurs deportiert. An dieses Verbrechen und insbesondere die Schicksale der Opfer und Überlebenden erinnern mehrere Informationsangebote. Die Länder und die Kommunen, aus denen die Deportierten stammten, arbeiten im Kuratorium „Gedenken an die nach Frankreich deportierten Juden aus Baden und der ehemaligen Saarpfalz“ zusammen. Sie kooperieren eng mit der Israelitischen Religionsgemeinschaft (IRG) Baden, aus deren Gemeinden der Großteil der Deportierten stammte.
Basisinformationen, Mediathek, Biogramme
Das Angebot des Landesarchivs Baden-Württemberg umfasst grundlegende Informationen zum Lager Gurs, eine Datenbank mit den Biogrammen aller nach Gurs deportierten Menschen sowie eine vom Kuratorium bereitgestellte Mediathek mit Filmmaterial zum Thema.
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg kümmert sich im Rahmen der Zusammenarbeit im Kuratorium vor allem um die Sanierung und um den Erhalt der auf über 20 Friedhöfen in Südfrankreich gelegenen Gräber der Deportierten. Hier erhalten Sie einen Überblick über abgeschlossene und laufende Sanierungsarbeiten.
Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz
Die Website der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz thematisiert die Deportation von 825 Männern, Frauen und Kindern jüdischer Herkunft aus der Pfalz nach Gurs. Anhand von kommentierten Fotografien und Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen werden der Ablauf der Deportation und einzelne Biographien näher beleuchtet.
Landeszentrale für politische Bildung Saarland - „Das Lager Gurs“
Die Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes informiert auf der Internetseite gurs.saarland über das Lager Gurs. Die angeschlossene Datenbank verzeichnet die Biographien der im Lager Gurs internierten Saarländer:innen. Amtliche und private Dokumente zum Lager und zu den Internierten enthalten die als Download verfügbaren Lernmaterialien „Papiere“.
Stadt Karlsruhe - „Deportiertenfriedhof und Lager Gurs“
Die Stadtverwaltung Karlsruhe nimmt die Aufgaben der Geschäftsführung der „Arbeitsgemeinschaft zur Unterhaltung und Pflege des Deportiertenfriedhofs in Gurs“ wahr. Hier finden Sie insbesondere Informationen zum ehemaligen Lagerfriedhof und ein Verzeichnis der vorhandenen Gräber.
Bezirksverband Pfalz - „Gedenken und Erinnern“
Als höherer Kommunalverband übernimmt der Bezirksverband Pfalz für alle Städte und Gemeinden der Pfalz das Gedenken an die Deportation nach Gurs sowie an die von ihr betroffenen Menschen. Hier finden Sie insbesondere Informationen zu den Erinnerungsmaßnahmen in der Pfalz, insbesondere zu den regelmäßig stattfindenden Gedenkfahrten nach Gurs.
Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz Berlin - Ausstellung „Gurs 1940“
Hier finden Sie Informationen zur Wanderausstellung „Gurs 1940“, die die Gedenk- und Bildungsstätte „Haus der Wannseekonferenz“ mit finanzieller Unterstützung des Kuratoriums „Gedenken an die nach Frankreich deportierten Juden aus Baden und der ehemaligen Saarpfalz“ erstellt hat.
Israelitische Religionsgemeinschaft Baden - „Das Internierungslager Gurs“
Der größte Teil der Deportierten stammte aus Baden. Auf der Website der IRG Baden finden Sie grundlegende Informationen zu den Deportierten und Hinweise zu weiterführender Literatur.